VIDEO.SCKRE

künstler:innen:video.sckre
jahr:2025
ort:6020 innsbruck
strasse:technikerstrasse 7

Ausgangpunkt dieser Neuinterpretation ist das Gemälde Jagdstillleben mit Rebhühnern von Willem van Aelst (1627-1683). Das Werk stammt aus der Kunstsammlung der Kaiserschild-Stiftung und ist in der Alten Galerie des Universalmuseums Joanneum zu sehen.

Jagdbeute und Symbolik

Van Aelst präsentiert in seinem Gemälde eine Szene mit erlegtem Wildgeflügel – im Zentrum zwei kopfüber aufgehängte Rebhühner. Umrahmt wird dieses Motiv von Jagdutensilien wie Federspiel und Lockruf, die auf die in den Niederlanden als besonders prestigeträchtig geltende Falkenjagd verweisen.

Das Rebhuhn selbst war nicht nur wegen seines markanten Federkleids eine geschätzte Jagdbeute, sondern auch ein beliebtes Bildmotiv. Ihm wurde eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt – es galt als Symbol der Liebesgöttin Venus. Van Aelsts Darstellung zeichnet sich durch hohe anatomische Genauigkeit und Liebe zum Detail aus – beides Kennzeichen der Feinmalerei, die in seiner Heimatstadt Delft besonders gepflegt wurde. Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern des Jagdstilllebens seiner Zeit.

Kunst für Artenvielfalt

Das Street Artist-Duo VIDEO.SCKRE, bekannt für seine fantasievollen Wandgestaltungen mit Pflanzen- und Tiermotiven, hat auf dieser Grundlage eine moderne Neuinterpretation geschaffen. Nicht mehr die Jagd steht im Vordergrund, sondern der dramatische Rückgang der Rebhuhn-Bestände. Diese Beobachtung inspirierte VIDEO.SCKRE zu einem Bildzyklus, der den Kreislauf von Natur und Mensch thematisiert und zu einem respektvollen Umgang mit dem Leben aufruft.

Interaktives Bild

Im interaktiven Bild treffen Original und Interpretation aufeinander – und machen den kreativen Schaffensprozess auf eindrucksvolle Weise erlebbar.

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