Linda und Perkup, Gymnasiumstraße 85, 1190 Wien

Die zweite Fassadengestaltung im Projekt Kaiserschild Walls of Vision entstand in Wien an der Fassade des Studierendenheimes Viennabase in der Gymnasiumstraße 85 im 19. Bezirk.

Ausgangswerk für die Neuninterpretation ist „Bauernschenke“ des niederländischen Meisters David Teniers dem Jüngeren (1610-1690), dem bedeutendsten Repräsentanten des flämischen Bauerngenres, das sich als Dauerleihgabe der Kaiserschild-Stiftung in der Alten Galerie des Universalmuseums Joanneum befindet. Typische Schauplätze dieses Genres sind Scheunen und Tavernen. Teniers hat im Gegensatz zu anderen Künstlern dieser Zeit aber auf karikierende Überzeichnungen der dargestellten Bauern verzichtet.

Das Werk wurde von den Streetartists Linda Steiner und Perkup neu interpretiert. Die Künstlerin Linda Steiner konzentriert sich in ihren Werken vor allem auf die Darstellung von Figuren und Körpern in allen Größen, Farben und Formen.

Entstehung des Fassadengemäldes

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Perkup arbeitet mit Collagen aus gefundenem analogem oder digitalem Material und erzeugt neue Kombinationen. Stillleben sind ein Schwerpunkt seiner Arbeit.

In der Neuinterpretation hat Linda Steiner die Personengruppe im Vordergrund in Teniers Werk stilistisch in die Gegenwart geholt und diverser gestaltet, wobei das grundsätzliche Thema des geselligen Beisammenseins beibehalten wurde. Perkup hat Bestandteile wie Krüge und Töpfe aus dem Original in die Neuinterpretation übertragen, ihnen aber eine plastischere und gewichtigere Rolle eingeräumt. Teile der Personengruppe im Hintergrund in Teniers Werk sind im oberen Teil der Neuinterpretation in einem „Fenster in die Vergangenheit“ wiederzufinden. Die gelbe und weiße Pixel-Linie, die das Werk durchzieht, dient der Darstellung des digitalen Zeitalters.

 

Gegenüberstellung Original und Neuinterpretation

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