MINT TANK-Stories: Embryologin Bettina Kundegraber über ihren Traumberuf

Für ihre Fachbereichsarbeit über die Entstehung eines Hundelebens wurde Bettina Kundegraber 2011 an der Karl-Franzens-Universität Graz mit dem Dr. Hans Riegel-Fachpreis in Biologie ausgezeichnet. Die Biologin steht nun vor ihrem weiteren Masterabschluss in klinischer Embryologie und arbeitet bereits an der Erfüllung des Kinderwunsches ihrer Patient*innen in einer Klinik.

Womit hast du dich in deiner Arbeit auseinandergesetzt?

In meiner Fachbereichsarbeit habe ich mich mit sämtlichen Themen rund um die Entstehung und Entwicklung eines Hundelebens beschäftigt. Angefangen vom Zyklus der Hündin, dem Vorgang der Kopulation, bis hin zur Embryogenese und der kognitiven Entwicklung der Embryonen in den ersten prägenden Lebenswochen.

 

Wie bist du auf dieses Thema gekommen?

Die Biologie und vor allem die Reproduktionsbiologie hat mich schon immer fasziniert und nachdem meine Mutter leidenschaftlich im Tierschutz hilfsbedürftigen Hunden geholfen hat, war es für mich schnell klar, dass ich mich im Rahmen meiner Fachbereichsarbeit der Entstehung eines Hundelebens widmen möchte.

 

Wie bist du auf den Dr. Hans Riegel-Fachpreis aufmerksam geworden?

Durch meine Schule, das BG-BRG Judenburg und meine Betreuerin Frau Prof. Mag. Franca Exner-Zangrando, wurde ich dankenswerterweise auf die Dr. Hans Riegel-Fachpreise aufmerksam gemacht.

 

Was bedeutet die Auszeichnung für dich?

Noch heute, 10 Jahre später, blicke ich mit Freude auf diese Auszeichnung zurück. Die Möglichkeit bereits in so jungen Jahren von einer professionellen Jury für die eigene Arbeit beurteilt zu werden, fördert den Ehrgeiz umso mehr.

 

Was machst du heute und wie bist du dorthin gekommen?

Heute bin ich leidenschaftliche Embryologin und kann damit vielen Menschen helfen, einen ihrer größten Wünsche, nämlich Eltern zu werden, zu erfüllen. Dafür habe ich nach der Matura das Biologiestudium an der Karl-Franzens-Universität Graz absolviert und nach einem kurzen Umweg, meinem abgeschlossenen Masterstudium der Ökologie- und Evolutionsbiologie, darf ich nun meinen Traum verwirklichen und bald mein zweites Masterstudium in der klinischen Embryologie abschließen.

 

Warum hast du dich für einen Ausbildungsweg im MINT-Bereich entschieden?

Für mich war es immer klar, dass ich „irgendetwas“ mit Biologie machen möchte. Lange Zeit war ich mir auf Grund der Jobaussichten jedoch nicht sicher, ob dies der richtige Weg ist. Im Nachhinein kann ich jedem der zweifelt nur raten: Lasst euch nicht auf Grund von Jobangeboten von eurer Leidenschaft abhalten. Wenn man etwas wirklich will, wird sich der richtige Weg finden!

 

In welchem Feld möchtest du zukünftig tätig sein?

Mit der klinischen Embryologie und der Arbeit im IVF-Labor, habe ich mir bereits meinen größten Traum erfüllen können. Für die Zukunft wünsche ich mir nur immer am aktuellen Stand der Wissenschaft zu bleiben, mich weiterzuentwickeln und neben der täglichen Arbeit mit den Patient*innen auch selbst zu forschen.

 

Was spricht deiner Meinung nach für eine Tätigkeit im MINT-Bereich?

Der MINT-Bereich zeichnet sich durch wahnsinnig umfassende und sich schnell entwickelnde Bereiche aus. Man hat sowohl die Möglichkeit der Forschung, als auch der Arbeit in der Wirtschaft und kann somit für sich selbst das richtige Arbeitsfeld finden. Zudem wird man trainiert vieles kritisch zu hinterfragen und sich selbst ein Bild zu machen, was einem langfristig nicht nur in der beruflichen Karriere zu Gute kommen kann.